jetvision Sensorstation arbeitet autark ohne Stromnetz über LTE
jetvision erreicht zuletzt eine herausfordernde Anfrage:
- Das Thema? Die Dokumentation von Hubschrauberflügen zu Sperrzeiten oder Landungen dort, wo sie keine Genehmigung besitzen. Zudem das Identifizieren von nicht-erlaubten Tiefflügen über Ortschaften. Präzise Daten zu Flugobjekten, -Zeitpunkten und Häufigkeiten wurden benötigt, um Behörden nahtlose Fakten aus einer unabhängigen Quelle statt unvollständige Vermutungen zu bieten.
- Der Ort? Ein stark zerklüftetes Gebiet am Mittelmeer. Zivilisation ist ringsum, aber am notwendigen Standort für unsere Technik ist das Gelände schwer zugänglich. Es gibt kaum Infrastruktur und keine Stromversorgung.
- Die Idee? Eine jetvision Outdoor-Sensorstation mit ADSB und FLARM samt OPA5 GPS-Antennen, die mithilfe unseres MLAT-Server-Systems präzise Echtzeit-Positionen der Helikopter ermitteln. Autark betrieben dank Photovoltaikpanel und LTE Internetanbindung, gepuffert mit einem Akku.
Präzise, zuverlässige Hardware war gefragt – und eine schnelle, pragmatische Lösung gewünscht. Da sind die Optionen bzgl. Anbietern von Flugverfolgungslösungen rar. Das hieß für uns: Herausforderung angenommen! Und schon drei Monate nach Auftragsvergabe waren die Anlagen an der Mittelmeerküste in Betrieb – eine kurze Zeit für eine neuartige Lösung auf schwierigem Terrain. Die Straßen zum Standort war steinig, die Lösung jedoch geschmeidig: An Stellen mit gutem Geländeüberblick haben wir unsere Antennen und wetterfesten Sensorstationen auf Basis des jetvision Air!Squitters positioniert. Das Novum für uns: Wegen der herausfordernden Topographie und Infrastruktur vor Ort musste alles autark funktionieren und remote steuerbar sein.
Und das geht so: Mit einem Photovoltaikpanel sammeln die Stationen tagsüber Sonnenenergie, hochmoderne LiFePO4-Akkus mit Kapazität für drei bis fünf bewölkte Tage speichern sie. Über LTE werden sowohl die Daten zum MLAT-Server übertragen als auch aus der Ferne der Ladezustand aufgezeichnet. Die Funktionen des Air!Squitters, wie ADS-B, FLARM und MLAT, können so einzeln abgeschaltet werden – je nach verfügbarer Energie. Die Funktechnik haben wir licht-, wind- und wassergeschützt in einem GFK-Gehäuse untergebracht. Und schon konnten wir unser Hardware-Setup ruhigen Gewissens mitten im Wald installieren und laufen lassen.
Das Ergebnis spricht für sich: Wartungsfreie Anlagen, die präzise Informationen zu Flugbewegungen in der gesamten Region liefern. Hochgenau können wir jeden Flug bis zum Landepunkt tracken, und dabei sogar unterscheiden, in welchem der benachbarten Gärten eine Landung stattfindet. Notarielle Vergleiche wurden angestellt und beglaubigt. Die Behörden erhielten wöchentlich einen Bericht, der als Vergleich zu offiziellen Meldungen herangezogen wurde und durchaus für Aufsehen gesorgt hat. Am Ende stehen drei zufriedene Interessensgruppen: Der Auftraggeber dankt, die Behörden haben zum ersten Mal unabhängige Daten und jetvision hat sein technisches Setup für Flugverfolgung auf ein neues Level gehoben: Unsere Sensorstationen können nun dank optionalem LTE- und Photovoltaik-Zubehör für autarken Einsatz in schwierigstem Gelände geliefert werden.